Wenn Sterne verstummen...
Astrologische Gedanken zum tragischen Tod von Diogo Jota und seinem Brunder Andre Silva
Es sind diese Nachrichten, die einen mitten ins Herz treffen:
Zwei junge portugiesische Fußballer – Brüder – sterben gemeinsam in einer einzigen Nacht. Plötzlich, unerwartet. Eine Sekunde. Ein Moment, der alles verändert.
Ich bin tief erschüttert. Nicht nur, weil ich Fußball liebe. Sondern weil der Tod in dieser Konstellation mehr ist als ein Schicksalsschlag. Er wirkt wie eine Geschichte, die gemeinsam zu Ende erzählt wurde.
Und ich frage mich – nicht um zu erklären, nicht um besser zu wissen –, sondern in Stille:
Was sagten die Sterne in dieser Nacht?
Saturn kehrt zurück - der Kreis schließt sich
Diogo Jota, geboren am 4. Dezember 1996,
stand astrologisch an einer markanten Schwelle: Saturn kehrte genau an seinen Geburtsort zurück - ein Ereignis, das nur etwa alle 29 Jahre geschieht. Es markiert oft Übergänge, Reifung, das Ende eines Zyklus. Manchmal bringt es Verantwortung. Manchmal Abschied.
Diese Saturn Rückkehr war nicht allein. Sie wurde begleitet von:
* einem Quadrat zwischen Saturn und Merkur - sowohl im Geburtshoroskop als auch im Transit: eine doppelte Spannung zwischen Denken, Bewegung und Struktur
* Einem Neptun-Quadrat zu Merkur: diese zeigt Verwirrung, Fehleinschätzungen, das Gefühl, nicht ganz präsent zu sein,
* einem aspekt-freien Mars im Transit, oft Hinweis auf ungezügelte Energie, unkontrollierte Bewegung, impulsive Handlung,
* und der neuen Position Plutos im Wassermann, verbunden mit einer exakten Konjunktion zu Jotas Uranus: Transformation durch plötzliche Ereignisse, Schock, Unumkehrbarkeit.
Es war kein gewöhnliches Transitbild. Es war eine Verdichtung - ein kosmischer Druckpunkt
Der Bruder - mitgegangen in Stille
Und doch: Im Horoskop des Bruders, Andre Silva, 28. April 2000, zeigt sich keine ähnliche Schwere. Keine Pluto-Konjunktion, keine Saturn-Rückkehr.
Was man sieht, ist Chiron - der verletzte Heiler - in Konjunktion mit Merkur und Venus in Widder: Eine Wunde am Herzen. Vielleicht das Herz selbst, das nicht zurückbleiben wollte.
Auch hier zeigen sich:
* Merkur im Transit im Spannungsaspekt zur Sonne und in Opposition zu Neptun: Unklarheit, sich „mitreißen lassen“,
* ein Uranus-Saturn-Quadrat im Radix: innere Spannung zwischen Aufbruch und Verantwortung,
* und vor allem: das Fehlen der typischen „Todeskonstellationen“.
Es wirkt, als hätte nicht das Schicksal ihn gerufen,
sondern die Liebe zu seinem Bruder.
Als hätte er gespürt: „Ich lasse dich nicht allein.“
